Die Kenntnis über eine HIV-Infektion des Patienten ist vor, während und nach chirurgischen Eingriffen und bei diagnostischen und pflegerischen Maßnahmen für diesen und das Krankenhauspersonal zwingend. Daher wird der HIV-Test routinemäßig durchgeführt. Verweigert der Patient diesen, müssen identische Vorbereitungen wie bei nachgewiesener AIDS-Krankheit getroffen werden. Eine Kontamination kann erfolgen durch:
- Blut
- Serum
- Sperma
- Vaginalsekret
Demgegenüber ist die Übertragung durch Urin, Muttermilch und Erbrochenes nicht nachgewiesen. Ebenso sind Händeschütteln, Husten, Niesen, Sprechen nicht geeignet, die Infektion zu übertragen. Zur Vermeidung der AIDS-Kontamination empfiehlt sich:
- flüssigkeitsdichte Kittel, Gesichtsmasken, Brille
- Verschmutzungen mit Blut möglichst vermeiden.
- Verschmutzte Gegenstände dekontaminieren, nach der Operation Raumdesinfektion.
- Bei Blutentnahmen Handschuhe tragen.
- nur Einwegspritzen und -kanülen
- Spitze Gegenstände so verpacken, dass Verletzungen bei der Entsorgung ausgeschlossen sind.
- Alle Laboratoriumsproben sind als potentiell infektiös anzusehen, bei nachgewiesener Infektion als "hochinfektiös" zu kennzeichnen.
- Alle mit dem HIV-Infizierten in Kontakt kommenden Mitarbeiter der Klinik sind über die Risiken zu informieren.
- Nach Verletzungen des Personals bei diagnostischen Eingriffen, z. B. der Endoskopie und Operationen an HIV-Infizierten, sind aus versicherungsrechtlichen Gründen sofort, nach 3 Monaten und einem Jahr HIV-Tests durchzuführen.
- thermische Desinfektionsverfahren
- mechanische Reinigung der Geräte nach der Desinfektion
- Flächen- und Gerätedesinfektion mit Aldehyden
- Händedesinfektion mit Alkoholen
- Handschuhe beim Umgang mit den Gerätschaften
- Die Reinigung von Endoskopen und Schläuchen erfolgt in geschlossenen Systemen.
Entgegen der Auffassung verschiedener mit dem Gesundheitswesen befasster Politiker muss die Gefahr, an AIDS zu erkranken, sehr ernst genommen werden. Werden geeignete Vorsorgemaßnahmen unterlassen, ist für jeden Mitarbeiter mit einem Infektionsrisiko von bisher 5‰ pro Jahr bei steigender Tendenz zu rechnen.
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Die organspezifischen Infektionen werden in den entsprechenden Kapiteln behandelt, z. B. im Artikel
Hepatitis.