Def. | Häufigste durch Viren hervorgerufene Infektionskrankheit. Übertragung durch Tröpfchen und Händedruck |
Path. | Entzündung der Nasenschleimhaut, Sekretion, bei massiven Reinigungen Einblutungen, Behinderung der Atmung - keine Immunität |
Ls. | Niesen, Sekretfluss, Kopfschmerzen, Atembehinderung |
Dig. | Aus dem Beschwerdebild - ausnahmsweise Rhinoskopie |
Ther. | Hausmittel, anfangs Vitamin C, Kamillendampf, abschwellende Tropfen |
Kom. | Harmlose aber lästige, spontan in einer Woche heilende Viruserkrankung |
Def. | Örtliche oder symptomatische Blutungen aus der Nase |
Path. | Entzündungen, Tumoren. Symptomatisch bei Blutkrankheiten, Herz- und Gefäßerkrankungen, hoher Blutdruck Nächtliche Blutungen durch Aspiration: Lungenveränderungen |
Ls. | Plötzliche Blutungen ohne Anlass oder nach der heftigen Reinigung der Nase |
Dig. | Rhinoskopie, bei Fehlen von Läsionen allgemein internistische Untersuchung |
Ther. | In der Regel ohne Behandlung Wiederholte Blutungen: Ursache beseitigen, Risikofaktoren beseitigen, z. B. Hypertonie |
Kom. | Nasenbluten ist der häufigste Notfall. Der Patient wird in sitzender Position, Kopf nach vorne beobachtet, abschwellende Nasentropfen. Steht die Blutung nicht (Verletzung): Tamponade - operative Behandlung |
Def. | Akute Entzündung des Rachenringes einschließlich der Tonsillen (Mandeln). Häufig durch betahämolysierende Streptokokken - Immunreaktion |
Path. | Eitrige Infektion mit Lymphbahnbefall. Immunreaktionen an Herzklappen und Niere möglich |
Ls. | Halsschmerzen, Schluckbeschwerden, Lymphknoten am Hals, Belag, Fieber, Schwellung des Rachens. Oft herdferne Immunreaktion |
Dig. | Inspektion, Abstrich, bakteriologische Untersuchung |
Ther. | Immer antibiotisch behandeln: Penicillin | Kom. | Eitrige Halsentzündungen müssen wegen der Gefahr von Immunreaktionen, die z. B. zu Herzfehlern führen können, ernst genommen werden. |
Def. | Virale oder bakterielle Besiedelung der Atemwege (Bronchitis) oder des Lungengewebes (Pneumonie) |
Path. | Von geringen Entzündungen bis hin zu eitrigen Infektionen, Abszessen, Empyem, alle Stadien möglich |
Ls. | Husten, Auswurt, Fieber, hohes Fieber mit Schüttelfrost, Schmerzen vom Hals bis zur Brustwand, von leichtem bis hin zum schwersten Krankheitszustand je nach Erreger und Ausbreitung |
Dig. | Röntgenaufnahmen, Endoskopie, Abstriche, bakteriologische Untersuchung und Testung |
Ther. | Virale Infektionen heilen meistens in wenigen Tagen spontan. Eitrige bakterielle Infektionen werden ausnahmslos mit Anitbiotika behandelt |
Kom. | Jede Infektion der Atemwege sollte ärztlich überwacht werden, wenn allgemeine Krankheitszeichen über Husten von ein paar Tagen hinaus auftreten. Wichtig: Die Tuberkulose nimmt wieder an Häufigkeit zu! |
Def. | Aktue Virusinfektion durch Influenza-A-Viren und -B-Viren |
Path. | Entzündung der unteren Atemwege und Lunge mit Fieber, Kopfschmerzen, allgemeinen Krankheitszeichen Übertragung durch Tröpfchen und Gegenstände |
Ls. | Symptome der akuten Atemwegserkrankung vielfach bei epidemischem Auftreten Infektionszeichen: Kopf- und Halsschmerzen, Fieber |
Dig. | Klinischer Befund |
Ther. | Überwachung der Symptome an Lunge, Mittelohr, Herzmuskel, Bettruhe, Wärme, Symptome, z. B. Hustentherapie, fiebersenkende Präparate, Vitamin C, Antibiotika bei Bakteriennachweis im Auswurf |
Kom. | Grippewellen gibt es alle Jahre. Ältere und chronisch Kranke sind gefährdet durch Lungen- und Herzmuskelkomplikationen. Kausal sind die Viren nicht zu behandeln. Hausmittel helfen allemal. Auf die Entwicklung von Komplikationen muß geachtet werden. |
Def. | Periodische Obstruktion (Verschluss) der Atemwege im Schlaf mit und ohne intermittierendem Atemstillstand (Schlafapnoe) |
Path. | Durch den Verschluss des Pharynx (Rachen) wird die Ventilation erschwert oder kommt zum Stillstand mit Abfall des Blutsauerstoffgehaltes und Anstieg der Kohlensäure. Folgen sind Erkrankungen des Herzens und der Gefäße mit Hypertonie einschließlich der Lunge, koronare Herzkrankheit, Herzrhythmusstörungen, Hirnerkrankungen. |
Ls. | Schnarchen, Atemstillstand, übermäßige Atmung im Wechsel in der Nacht, hohe Tagesmüdigkeit |
Dig. | Apparative Registrierung der Atem- und Kreislauffunktionen in der Nacht, nach sorgfältiger Befragung Betroffener, meistens der Ehefrau |
Ther. | Behandlung der Risikofaktoren: Übergewicht, Alkoholkonsum, Schlafmittel absetzen, Vermeidung der Rückenlage. Es gibt aber auch familiär erblich veranlagte chronische Schnarcher. Sie sind mutmaßlich unheilbar. |
Kom. | Das Schnarchen und alle Folgen werden offenbar durch den Wohlstand begünstigt. Ernst nehmen! |
Def. | Akute Einengung der Atemwege anfallsartig mit bekanntem Auslöser, Allergenen (allergisches Asthma) oder fehlenden Antigenen (endogenes Asthma) |
Path. | Allergische Entzündungsreaktionen an den Bronchien, Schleimpfropfe, Engstellung, Überblähung des Lungengewebes, verstärkte Bronchialmuskulatur Im Anfall: Kontraktion der muskulösen Elemente |
Ls. | Anfallartige Atemnot (Dyspnoe), Husten, glasig-schleimiger Auswurf, Ausatmung pfeifend erschwert, Tachykardie, Angstschweiß |
Dig. | Klinischer Befund ist typisch. Röntgen der Lunge, Blutbild, Lungenfunktionsprüfung, Allergietest |
Ther. | Akut Nebennierenrindenhormone als Inhalation Antiallergika, β-Sympathikomimetika, Theophyllin Langfristig: Desensibilisierung nach Identifikation der verantwortlichen Antigene, z.B. Pollen, sowie Vermeidung der Exposition, wenn möglich |